'Wäre cool, wenn sie ein Engel wird!'

'Wäre cool, wenn sie ein Engel wird!'

'Volle Lotte in die linke Ecke', Tor für Moritz! Ein Lächeln huscht über das Gesicht des 14jährigen. 'Fußball hilft, wenn ich traurig bin', sagt er. Anlass zur Traurigkeit gibt es immer wieder, denn Moritz hat eine kleine schwerkranke Schwester und Luca geht es immer schlechter. Sie kann inzwischen kaum mehr schlucken und soll jetzt sogar eine Magensonde bekommen. Luca ist 11 Jahre alt und leidet an Mukopolysaccharidose Typ III, einer seltenen, genetisch bedingten Stoffwechselkrankheit, sie zerstört nach und nach ihre Gehirnzellen. Luca verliert mit der Zeit alle Fähigkeiten und lebenswichtigen Funktionen, das Sprechen, Laufen, am Ende das Essen und Schlucken. Die Krankheit ist nicht behandel- oder heilbar, sie verläuft in Schüben, wird phasenweise schlimmer. Keiner weiß, wie lange Luca noch leben wird. 'Früher konnte sie laufen, sprechen, singen und hatte Spaß am Leben. Heute sitzt sie nur im Rollstuhl und stiert vor sich hin. Es tut mir leid, dass sie so viel verpasst', bedauert der große Bruder Moritz. Lucas unheilbare Krankheit, für die Familie eine große Herausforderung, die den Alltag dominiert. Moritz hat noch einen Bruder Lennart, beide sind sehr sportlich und gesund. Wir lernen Moritz kennen mit 14, er lebt in einem Spannungsfeld. Er weiß er, das Luca früh sterben wird und muss sich mit ihrem möglichen Tod auseinandersetzen. Einerseits kümmert er sich fürsorglich um seine Schwester, verbringt viel Zeit mit ihr, ist ein großer Bruder, wie ihn sich viele wünschen: liebevoll, einfühlsam und cool. Andererseits muss er selbst erwachsen werden, den eigenen Weg gehen, eine positive Perspektive entwickeln, die Pubertät durchleben, die Schule meistern, eine Freundin zu finden - ein Prozess bei dem die Autorin Moritz und seine Familie 5 Jahre lang begleitet hat. Der Film beobachtet die Entwicklung von Moritz von einem 14-jährigen Teenager am Anfang der Pubertät zu einem 19jährigen jungen Erwachsenen.

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