Wanderarbeiter in China
Mehr als 200 Millionen Menschen, ehemalige Bauern und Landarbeiterinnen, sind heute in China Migrantinnen und Migranten im eigenen Land. Von der kleinen Landparzelle, die ihnen im Zuge der Landreform zugesprochen wurde, können sie ihre Familien nicht ernähren. In den Boom-Städten im Süden des Landes ermöglicht ihre billige Arbeitskraft zu weiten Teilen überhaupt erst das chinesische Wirtschaftswunder. Über Jahre sind sie alleine unterwegs, von Fabrik zu Fabrik, von Baustelle zu Baustelle - 'von Irgendwo nach Nirgendwo', wie es ein chinesischer Wanderarbeiter im Film beschreibt. Sie sind rechtlose Fremde im eigenen Land. Der Film von Villi Hermann 'From Somewhere to Nowhere' über die Langzeitreportage des Auslandschweizers Andreas Seibert ist eine Koproduktion der 'Sternstunde Kunst' und war an diversen Festivals zu sehen. Die Fotografien von Andreas Seibert sind in Buchform erhältlich und als Wanderausstellung unterwegs. Noch bis zum 3. März 2013 sind sie unter dem Titel 'Huai He -Alles im Fluss' in der Fotostiftung Schweiz in Winterhur zu sehen.