Waldbrände in Portugal

Waldbrände in Portugal

Die Bilder von ausgebrannten Autowracks in Portugal vom Juni 2017 sind traurige Zeugen einer der größten Waldbrandkatastrophen in Europa. Vierundsechzig Menschen fielen den Flammen zum Opfer - mehr als jemals zuvor in der Geschichte des Landes. Der Umweltschützer Domingos Patachos mahnt seit Jahren, dass die eigentliche Ursache für die Waldbrände nicht die Hitze ist, sondern der blaue Eukalyptus. Die Pflanze stammt eigentlich aus Australien und ist wegen der ätherischen Öle, die sie enthält, leicht entzündlich. Außerdem entzieht sie dem Boden besonders viel Wasser. Da der Eukalyptus aber schnell wächst, ist er bei den Waldbauern äußerst beliebt und verdrängt immer mehr die einheimischen Bäume, vor allem die Kiefern. Ganze Plantagen mit Monokulturen sind entstanden - gefördert auch mit EU-Geldern. Sie liefern den Rohstoff für eine der wichtigsten Industrien Portugals: die Papierproduktion. "Re:" begleitet den Umweltschützer Domingos Patacho von der Nichtregierungsorganisation Quercus bei seinem Kampf für eine bessere Forstwirtschaft, besucht Angehörige der Opfer der Brandkatastrophe, spricht mit Kleinbauern, die sich neu orientieren müssen, beobachtet Feuerwehrleute bei den Löscharbeiten und konfrontiert die Papierindustrie.

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