Wächter der Wüste

Wächter der Wüste

Die Erdmännchen sind die putzigsten Bewohner der Kalahari-Wüste in Afrika. Sie haben neugierige Augen und ein geschecktes Fell. Ausgewachsen sind sie 30 Zentimeter klein und 800 Gramm leicht. Die Tierchen leben in unterirdischen Höhlen und ernähren sich vorwiegend von Insekten. Richtig sympathisch macht sie ihr ausgeprägtes Sozialverhalten. Gerade das ist in der lebensfeindlichen Wüste unabdingbar, wie 'Wächter der Wüste' zeigt, der mittels eines Erzählers (Rufus Beck) durch den Alltag eines Erdmännchen-Clans führt. Tierischer Protagonist ist ein Frischling namens Kolo, der im Alter von drei Wochen erstmals aus der Dunkelheit des Baus ans Licht tritt. Dabei erweist er sich als ein bemerkenswert abenteuerlustiges Exemplar seiner Gattung. Früh bekommt der kleine Kerl jedoch zu spüren, dass das Leben für seinesgleichen keineswegs ungefährlich ist. Eine ganze Reihe von Wüstenbewohnern lauert nämlich darauf, ihn und seine Brüder zu verspeisen: von einer giftigen Kobra über einen gefräßigen Löwen bis hin zu einem majestätisch kreisenden Adler. Doch der possierliche Kolo ist selbst ein mutiges Raubtier (mitten in der Ausbildung), zu seinem Beutespektrum gehören neben flinken Tausendfüßlern auch angriffslustige Skorpione. Abseits vom Fressen und Gefressen werden, ist die Wüste ein Paradies für den Entdecker - mit komischen Nachbarn wie einer stoischen Schildkröte, die sich für ihn weniger interessiert als er sich für sie. Die kommende Zeit wird für Kolo zu einer großen, nicht immer ungefährlichen Entdeckungstour, an deren Ende er zu einem mutigen Beschützer seines Clans herangewachsen ist. Regisseur James Honeyborne hat sich bei der berühmten 'Natural History Unit' der BBC einen Namen als Könner seines Fachs gemacht. Sein Kinodebüt 'Wächter der Wüste' zeigt Bilder von atemberaubender Schönheit. Die engen, unterirdischen Labyrinthe, mit Infrarotkameras gefilmt, stehen im Gegensatz zur endlos scheinenden Weite der Kalahari.

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