W.A. Mozart - Così fan tutte
Bei den Opernfestspielen in Aix-en-Provence inszeniert der französische Filmemacher Christophe Honoré Mozarts Oper "Così fan tutte" als luftiges Spiel von Liebe und Grausamkeit. Zwei junge Herren namens Ferrando und Guglielmo verloben sich mit den Schwestern Dorabella und Fiordiligi. Don Alfonso, ein sarkastischer alter Philosoph, stellt die Treue ihrer Liebsten infrage. Um ihm das Gegenteil zu beweisen, geben Ferrando und Guglielmo vor, in den Krieg zu ziehen, und kehren als Ausländer verkleidet an den Hof zurück. Doch der Plan entgleist - und bald stehen die beiden kurz davor, die Verlobte des jeweils anderen zu verführen ...Regisseur Christophe Honoré, der für seine Filmmusicals bekannt ist ("Chanson der Liebe", "Die Liebenden"), verlegt den Schauplatz der Handlung nach Afrika und den Schwerpunkt auf die Machtbeziehungen zwischen den fünf Figuren, die sich ganz von ihrem Verlangen lenken lassen. Dabei betont er die Hell-Dunkel-Effekte in dem leichten Werk, das an ein Marivaux-Stück erinnert. Die französische Sopranistin Sandrine Piau glänzt in der Neuproduktion in einem ihrer Lieblingsstücke; die beiden Schwestern werden von den großartigen Sängerinnen Lenneke Ruiten und Kate Lindsey verkörpert. Das Orchester leitet Louis Langrée."Così fan tutte" ist nach "Dialogues des Carmélites" (2013) und "Pelléas et Mélisande" (2015) die dritte Opernproduktion von Christophe Honoré. Das Werk stand bereits in den Jahren 2005 und 2008 unter Leitung so renommierter Regisseure wie Patrice Chéreau und Abbas Kiarostami in Aix-en-Provence auf dem Spielplan.