Von Sängern und Mördern - Gesangswettbewerb in russischen Gefängnissen

Von Sängern und Mördern - Gesangswettbewerb in russischen Gefängnissen

Für viele russische Häftlinge ist Natalia Abaschkina der einzige Hoffnungsschimmer. Als Organisatorin einer Gesangsshow reist sie von Gefängnis zu Gefängnis und gibt den Insassen die Chance, sich mit einem selbst komponierten Song auf der Bühne zu beweisen. Die 35 Gewinner dürfen bei einer öffentlichen Konzert-Gala auftreten. Die Idee hinter dem Wettbewerb ist einfach: Resozialisierung durch Kreativität. Bei ihrer Reise durch die russischen Gefängnisse begegnet Natalia nicht nur neuen Gesangstalenten, sondern auch ergreifenden Schicksalen und Geschichten, die sie sehr berühren. Intensiv setzt sie sich mit den Sorgen und Problemen der Häftlinge auseinander und versucht zu helfen. Daneben moderiert Natalia zusammen mit dem Musikproduzenten der Show, Wjatschislav Klimenkov, eine wöchentliche Radiosendung, in der die beiden Briefe von Gefangenen und Angehörigen vorlesen. Oft trägt Natalia selbst schwer an den Geschichten aus dem Gefängnis, manchmal zu schwer. Bis zur Schmerzgrenze setzt sie sich mit ihnen auseinander und versucht auf diese Weise, ihre eigene traumatische Lebensgeschichte zu verarbeiten. Regisseur Stefan Eberlein hat Natalia Abaschkina auf ihrer Reise durch die Gefängnisse begleitet und erhielt Zugang zu einer normalerweise verschlossenen Welt.

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