Von Neuburg bis Ingolstadt

Von Neuburg bis Ingolstadt

Kaum 30 km lang ist der Donauabschnitt von Neuburg bis Ingolstadt. Von der Renaissance-Stadt aus geht es durchs weite Donaumoos mit seinen riesigen Auwäldern in Bayerns jüngste Großstadt mit dem Audi-Werk. Ingolstadt ist einen Besuch wert mit seinem attraktiven Museum 'mobile', dem medizinhistorischen Museum, der Asam-Kirche mit einem 500 qm großen Deckengemälde und einem medico-botanischen Garten in Barock-Ambiente. Hier kann man zum Beispiel erfahren, was es mit der Pflanze 'Mannstreu' auf sich hat, und wofür sie nützt. Auch wer nichts übrig hat für militärische Bastionen, wird zumindest erstaunt sein über den 42 Kilometer langen Festungsring, bestehend aus feinster, klassizistischer Architektur. Am oberbayerischen Donau-Abschnitt zwischen Ingolstadt und Neuburg breitet sich das weite Donaumoos aus mit dem größten zusammenhängenden Auwald Europas. Moorschnucken und Rinder-Rassen werden hier versuchsweise gehalten. Aber es gibt auch die Zulieferindustrie für Audi, eine Glasfabrik für Baby-Kost, das Jagd-und Lust-Schloss Grünau mit seinem 'Brunft-Saal' und nicht zuletzt die kleine, aber feine Renaissance-Stadt Neuburg. Wer die Stadtsilhouette von Neuburg sieht, ahnt sofort, dass dies eine Stadt mit großer Vergangenheit ist. Was aber die seltsame Neon-Schrift mitten in der Donau bedeutet, verrät die Neuburger Künstlerin Sabine Kammerl. Neuburg hat ein Renaissance-Schloss mit einer protestantischen Kapelle aus der Früh-Renaissance, die wegen ihrer sensationellen Fresken die 'bayerische Sixtina' genannt wird. Die besten Köche der Region kochen Semmelknödel-Carpaccio, Willy-Astor gibt ein Comedy-Konzert, der Kultur-Referent berichtet, dass Neuburgs größter Schatz einst pralle Rubens-Frauen waren, das Theater wurde in einen Getreide- Stadel gebaut, und Descartes hatte hier seine Erleuchtung: 'Cogito ergo sum', 'ich denke, also bin ich'.

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