Von Männern und Vätern

Von Männern und Vätern

In den letzten 40 Jahren hat sich das Rollenbild des Mannes stark verändert. Das alte Muster als Ernährer und Beschützer der Familie gilt in der modernen Gesellschaft nicht mehr.
Die beiden Filmemacher Andreas Pichler und Martin Prinz, beide selbst Mitte 40 und Väter, sprechen mit Männern in unterschiedlichen aber stets spannenden Lebenssituationen über vergangene Träume, gegenwärtige Herausforderungen und zukünftige Hoffnungen.
Gemeinsam ist den Autoren und den Protagonisten ihre Herkunft: Alle sind Mannsbilder aus dem Alpenraum.
Wie Leonhard Pertl, Erbhof-Bauer in Kärnten. Für ihn war es noch eine Selbstverständlichkeit, den alten Familien-Hof in die nächste Generation zu übernehmen. Seinen Söhnen aber will er alle Optionen freihalten. Uli Emanuele hat mit Familie dagegen noch nichts am Hut. Er hat seine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Mit seinen waghalsigen Base-Jumps mit dem Wing-Suit von steilen Felsklippen hat er sich im Internet und in der Szene einen Namen gemacht. Für den Psychologen und Familienvater Christian Lessiak gibt es eine Korrelation zwischen dem Aufkommen des Extremsports und dem Niedergang der körperlichen Arbeit. Für sich belässt er es zum Stressabbau beim Online-Skating, mit seinen Klienten steigt er aber auch schon mal in den Boxring. Der Rocksänger Oliver Welter genießt es, relativ spät Vater geworden zu sein und diese Rolle jetzt ausleben zu können. Erst mit ihnen habe er seinen persönlichen Frieden gefunden. Nur, dass er nicht Zeuge ihres gesamten Lebens werden könne, mache ihm zu schaffen: "Ich weiß, dass es seine Richtigkeit hat, aber ich kann mich mit dieser Richtigkeit nicht abfinden."

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