Von Katharina zu Olga - Russische Spuren in Stuttgart

Von Katharina zu Olga - Russische Spuren in Stuttgart

Mehr als 100 Taufen und Hochzeiten im Jahr, sechs bis acht Gottesdienste pro Woche: Der russisch-orthodoxe Erzpriester Ilya Limberger ist ein gefragter Mann. Noch vor 20 Jahren konnte er die Mitglieder seiner Stuttgarter Gemeinde an einer Hand abzählen. Inzwischen sind es wieder fast 2.000. Für sie ist er Seelsorger, Manager, Integrationsbeauftragter und Pressestelle in einem. Die Russische Kirche in Stuttgart ist ein Ort mit Tradition: Hier ist die älteste durchgängig bestehende russisch-orthodoxe Gemeinde Deutschlands. 1816 kam die Großfürstin Katharina Pawlowna, die spätere Königin Katharina, nach Württemberg und brachte einen orthodoxen Priester mit. Später folgten ihr die Großfürstinnen Olga und Wera nach, 1895 entstand das orthodoxe Bauwerk im Stuttgarter Westen. Menschen mit russischsprachigen Wurzeln sind inzwischen die größte Minderheit in Stuttgart. Für viele ist die Kirche nicht nur das religiöse Zentrum, sondern auch ein wichtiger Treffpunkt. Zum Beispiel Olga Heim-Schumkova. Sie kam vor Jahren der Liebe wegen nach Stuttgart. Die Liebe ging, Olga blieb. Ihr kleiner Laden ist die kulinarische Zentrale der Russen, mit den geliebten Lebensmitteln aus der Heimat wie eingelegtem Gemüse, Pelmeni oder süßer Dosenmilch ... Der Film fragt nach: Was suchen und finden die Menschen in der russischen Gemeinde? Welche Tradition hat das Russische in Württemberg - und wie hat sie sich im Lauf der Zeit verändert?

Bewertung

0,0   0 Stimmen