Vom Ordnen der Dinge

Vom Ordnen der Dinge

Scheinbar normale Mitbürger, die sich zu Hause an verschrobenen selbstentwickelten Statistiken berauschen oder in komplizierten Selbstversuchen den Gesetzmäßigkeiten ihrer Körperfunktionen auf die Schliche kommen wollen. Forscher, die mit Ordnungen verschiedenster Grade die Uferlosigkeit ihres Fachgebiets vergeblich bekämpfen. Bedenkliche bürokratische Planungsfantasien: Ist Ordnung wirklich nur das halbe Leben?

Die Versuche, Ordnung in die Welt zu bringen, führen mitunter dazu, dass Zeit und Raum vergessen werden; dass man abtaucht in die Wunderkammern einer Wirklichkeit, die vollkommener, harmonischer und perfekter erscheint als die Welt außerhalb. Doch die Selbstvergessenheit, die im Hobbykeller harmlos ist, das penible Einsortieren aller Lebensäußerungen in ausgefuchste Kategorien wird dann problematisch, wenn es um gesellschaftlich relevante Fragen geht, wenn sich die Eigendynamik des Ordnens in monströsen Groß- und Langzeitprojekten von Staat und Wirtschaft wiederfindet.

Der Film erzählt von Landvermessern, Selbstvermessern, Bakteriensammlern und Milieuforschern. Er gibt Einblicke in das Ausparkverhalten der deutschen Autofahrer und zeigt, dass die Panzer der Schildkröten in Wirklichkeit die innerste Ordnung der Welt abbilden. Und das alles in genau sieben Kapiteln.

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