Vom Latemar zum Rosengarten
Der Film führt in eines der schönsten Gebiete der Dolomiten. Bereits im 12. Jahrhundert wurde der Latemar als Grenze zwischen den Fürstbistümern Brixen und Trient in Urkunden genannt. Seit 1919 verläuft die Grenze zwischen den Provinzen Südtirol und Trient über die Bergkämme und Spitzen des Rosengarten und Latemars. Das waldreiche Mittelgebirge oberhalb des Eisacktales wird im Norden vom Schlern begrenzt - dem Wahrzeichen Südtirols. Unmittelbar daran reiht sich die Rosengartenkette. Natürlich waren Engländer die ersten Touristen und Gipfelstürmer, die im 19. Jahrhundert durch das Tiersental heraufkamen. Mit dem Bau des Karer-Grand-Hotels, das Gäste aus der ganzen Donaumonarchie beherbergte - darunter auch die österreichische Kaiserin Elisabeth - wurde das Gebiet rund um den Karerpass weltberühmt. Die Latemar-Gruppe, das Weiss- und das Schwarzhorn, die Bletterbachschlucht und Südtirols bedeutendster Wallfahrtsort 'Maria Weißenstein' runden das Bild dieser vielseitigen Landschaft ab. Wenn in St. Cyprian in Tiers die Vajolett-Türme rot aufglühen, ist es Zeit für die traurige Geschichte vom kleinen König Laurin. Besiegt und gedemütigt verfluchte er seinen Rosengarten: Weder bei Tag noch bei Nacht sollte jemand seinen Rosengarten sehen. Doch die Dämmerung hatte er vergessen.