Vom Glück, Weltbürger zu sein - Ulrich Wickert

Vom Glück, Weltbürger zu sein - Ulrich Wickert

Auslandskorrespondent, Tagesthemenmoderator, Schriftsteller, Wahlfranzose: die vielen Talente des populären deutschen Journalisten. In Deutschland ist er, auch nach seinem Abschied vom Bildschirm, 'Mister Tagesthemen' geblieben. Bevor er 15 Jahre lang jeden Abend das wichtigste Nachrichtenmagazin im Ersten moderierte, war er über viele Jahre der Korrespondent aus Paris. Mit 12 Jahren ist der Diplomatensohn mit seinen Eltern nach Paris gekommen und ist dort zur Schule gegangen. Frankreich ist für Ulrich Wickert Teil seiner Identität. In einer provenzalischen Kleinstadt unweit von Grasse hat er seinen zweiten Wohnsitz. Ulrich Wickert wollte ursprünglich Diplomat werden, studierte Jura. Schreiben, das war anfangs für ihn nur ein Hobby und kein 'ordentlicher' Beruf. Doch als er damit sein erstes Geld verdiente, merkte er, wie sehr es ihm Spaß machte, anderen über Gott und die Welt zu berichten. Im Film von Dagmar Wittmers gibt Wickert Einblicke in sein Privatleben, erzählt von seiner frühen Kindheit in Japan, wo die Familie in einem Holzhaus, an einem der Seen am Fuße des Fuji lebte und er mit den Nachbarkindern Japanisch sprach, von seinem Aufenthalt in den USA als 19-jähriger Stipendiat der Wesleyan University, wo er begriff, was Freiheit bedeutet, und dass man sich einsetzten muss für eine Gemeinschaft. Unterwegs in Paris zu den Schauplätzen seines neuen Krimis, in Hamburg, wo er mit seiner Frau Julia lebt, in Berlin, dem Sitz der Redaktion des Nachrichtenportals 'Zoomer.de', für die er regelmäßig eine Kolumne schreibt, und in seiner Wahlheimat Südfrankreich trifft die Filmautorin den Journalisten, der sich heute eher als Autor bzw. Schriftsteller begreift.

Bewertung

0,0   0 Stimmen