Voll peinlich

Voll peinlich

Wenn Kinder in die Pubertät kommen, werden die Eltern 'voll peinlich', meinen die Kinder. Die Eltern dagegen sind verzweifelt, wenn der Sprössling wieder ausflippt, bockig wird oder einfach den Kontakt verweigert. David zum Beispiel brüllt keine Schimpfworte oder wirft Türen zu, statt dessen sitzt der Dreizehnjährige still am Tisch, lässt seine langen Haare vors Gesicht baumeln und ist einfach nicht mehr da. 'Ich komme nicht an ihn ran', beklagt sich Susanne L., die Mutter. David musste schon das Gymnasium verlassen. Wenn er weiter 'Leistungsverweigerung' betreibt, wird's eng .Bei Hendrik weiß man zunächst eigentlich nicht, was das Problem sein soll. Ein netter Junge, der nicht immer Bock auf Latein hat. Dafür soll er jeden Tag um 17 Uhr zum Abendessen antreten, weil seine Eltern ihren Zeitplan einhalten wollen. Wenn Hendrik gegen solche 'Verabredungen' protestiert, droht das harmonische Familienleben Schaden zu nehmen.Wer macht hier warum Stress? Sind es wirklich immer die Jugendlichen? Wo verläuft die Grenze zwischen Behüten und Einengen, zwischen Anleiten und Loslassen? Die Eltern von David und Hendrik wollen es wissen, besuchen jetzt ein Pubertätstraining. Allen ist die Verunsicherung anzumerken. Zunächst ist nur eines klar, ein Patentrezept über das 'Erziehen heute' gibt es nicht und auch die Eltern stecken voll drin, wenn die Kinder peinlich werden.

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