Vier Generationen und eine Apotheke

Vier Generationen und eine Apotheke

Seit kurzem hat die Stadtapotheke in Endingen eine neue Chefin: Mit der jungen Marion Kalchthaler führt die vierte Generation den mehr als hundert Jahre alten Familienbetrieb weiter. Ihr Patenonkel Hans-Erich Schött hat ihn ihr anvertraut, weil er mit 72 Jahren den weißen Kittel endlich an den Nagel hängen wollte. Er hatte die Apotheke von der Mutter übernommen und die wiederum von ihrem Vater, der das Schmuckstück 1905 gekauft hatte. Es war die erste Apotheke im nördlichen Kaiserstuhl, auf dem Land damals eine kleine Attraktion. Fast alle Arzneimittel stellte der Apotheker damals selber her. Die Gläser und Dosen zum Anrühren und Aufbewahren stehen bis heute in den Regalen, auch wenn die meisten Medikamente inzwischen die Pharmaindustrie liefert und der Computer zum wichtigsten Arbeitsmittel geworden ist. Marion Kalchthaler übernimmt die alte Traditionsapotheke in schwierigen Zeiten, mit Konkurrenzdruck durch Versandapotheken, Drogerien und Supermärkte. Dennoch ist der jungen Chefin nicht bange vor der Zukunft. Aber wie schafft sie den Spagat zwischen Traditionspflege und modernem Apothekenmanagement?

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