Vier Dörfer - Ein Land
Den Anfang machen drei Lehrerinnen und ein Lehrer. Einerseits wird der Beruf des Dorflehrers in den vier Dörfern unterschiedlich interpretiert. Andererseits prägen regionale Gepflogenheiten und Mentalitäten massgebend den Alltag. Eines aber haben alle vier Lehrpersonen gemein: ihre Liebe zu ihren Schülerinnen und Schülern und das Bewusstsein, diese kleinen Menschen in einer der schönsten und wichtigsten Phasen ihres Lebens begleitet zu haben.
In Luthern LU ist Pius Häfliger seit gut 30 Jahren Sekundarlehrer - er unterrichtet Mathematik und Werken - mit Leib und Seele. Sein Engagement für die Gemeinde ist dabei nicht nur auf die Schule beschränkt - genau wie auch bei seiner Kollegin in Graubünden, Isabella Demarmels aus Salouf. Sie schmückt zum Beispiel in ihrer Freizeit den Leiterwagen für den jährlichen Calandamarz-Umzug. In Salouf selber gibt es heute keinen Schulunterricht mehr. Seit der Fusion der Schulen im Tal unterrichtet Isabella in Savognin Zeichnen und Turnen.
Cédrine Jaccard ist seit 24 Jahren in Onnens im Kanton Waadt die einzige Lehrerin im Dorf. Sie unterrichtet die Schüler und die Schülerinnen des ersten und zweiten Kindergartens. Auch wenn sie selber nicht im Dorf wohnt, so lernt sie doch durch ihre Arbeit alle Kinder vom Dorf sehr gut kennen. In Vira Gambarogno unterrichtet Simona Arigoni in einem der ältesten Kindergärten vom Tessin. Schon als Kind wusste sie, dass sie Lehrerin werden möchte - und noch heute liebt sie diese Arbeit mit den Kleinsten im Dorf über alles.