Versuchskaninchen

Versuchskaninchen

Darf man Tierversuche in großer Zahl durchführen, um das Gefährdungspotenzial von chemischen Substanzen für den Menschen abschätzen zu können? Die Richtlinie der EU zum sicheren Umgang mit Chemikalien, REACH (Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemical Substances), nimmt diese sensible Diskussion neu auf: Bis zu 54 Millionen Tiere könnten in den nächsten Jahren bei Versuchen ihr Leben verlieren. Doch möglicherweise können solche Tierversuche vermieden werden, wie die Organisation 'Ärzte gegen Tierversuche' hofft. 'In vivo'-Experimente, also Versuche an lebenden Tieren könnten in 'in vitro'-Experimente umgewandelt werden: Der wissenschaftlich-technische Fortschritt der letzten Jahre hat dazu geführt, dass Zellkulturen oder Miniaturreproduktionen lebender Systeme für Experimente bereitstehen. Auch Simulationen im Computer können mittlerweile verlässliche Aussagen über die Wirksamkeit von Stoffen geben. Die Dokumentation 'Versuchskaninchen' zeigt, wie Versuche an lebenden Tieren durch 'in vitro'-Experimente ersetzt weden, und schaut auf die Vorteile und Grenzen dieser Methoden. In 3sat steht der Donnerstagabend im Zeichen der Wissenschaft: Um jeweils 20.15 Uhr beleuchtet eine Dokumentation relevante Fragen aus Natur- und Geisteswissenschaften, Kultur und Technik. Im Anschluss, um 21.00 Uhr, diskutiert Gert Scobel mit seinen Gästen unter anderem über gesellschaftliche und ethisch-moralische Aspekte des Themas. Diesmal beschäftigt sich Gert Scobel in 'scobel - Planet ohne Affen' mit dem ambivalenten Verhältnis von Mensch und Tier.

Bewertung

0,0   0 Stimmen