Verschüttet vom Vesuv

Verschüttet vom Vesuv

In Herculaneum, dem heutigen Ercolano, wurde 1750 eine antike Bibliothek gefunden, die im Jahr 79 nach Christus beim historischen Ausbruch des Vesuvs unter heißer Asche begraben worden war. Überraschenderweise waren an die 2.000 Papyrusrollen - wenn auch zum Teil verkohlt - erhalten geblieben. Aus diesen Funden konnten seitdem verschiedene philosophische Texte entschlüsselt und veröffentlicht werden. Doch eine große Zahl der 'Papyri' ist noch immer ungelesen. 'Vom Vesuv verschüttet' zeigt die seit 250 Jahren unternommenen Anstrengungen, diese kostbaren Manuskripte aufzurollen und zu entziffern. Dank fortgeschrittener Technologien, insbesondere der multispektralen Bildgebung, können heute sogar verkohlte Manuskripte lesbar gemacht werden, ohne dass sie zerstört werden. Gleichzeitig mit der Rekonstruktion der Papyrusrollen geht die Diskussion über die Zukunft des Fundortes, der Villa Herculaneum - auch Villa dei Papiri genannt - unter den Wissenschaftlern weiter. Das Gelände wurde nie einer systematischen archäologischen Grabung unterzogen, und die jüngsten Funde veranlassen einige Forscher zu der Vermutung, dass dort noch mehr Rollen vorhanden sein könnten, vielleicht sogar eine ganze Bibliothek.

Bewertung

0,0   0 Stimmen