Verlorene Heimat - Eine Annäherung

Verlorene Heimat - Eine Annäherung

Noch Jahrzehnte nach dem Krieg und oftmals bis zu ihrem Tode wollten Überlebende der Shoa nichts mit jenen Orten zu tun haben, aus denen sie einst vertrieben oder deportiert worden waren. Doch ihre Kinder und Enkelkinder lassen sich immer öfter auf eine Begegnung mit der früheren Heimat der Eltern, Großeltern oder Urgroßeltern ein. Die Nachkommen des Holzhändlers Emanuel Fried gingen im Frühsommer 2016 gleich zu sechst auf Spurensuche in Frauenkirchen und beteten am Grab der Urgroßeltern das Kaddisch. Die Enkel des letzten Rabbi von Kittsee Jakob Schapira besuchten Kittsee und Pressburg und die Amerikanerin Celia Wortman kam in Begleitung ihres Mannes nach Deutschkreutz. Der Jüdische Chor Wien zog gleich als 60-köpfige Gruppe durch das ehemalige jüdische Mattersburg. Sie alle interessiert, wie es heute aussieht in den Städten und Gemeinden der einstigen Schewa Kehillot (Sieben-Gemeinden) und wie man dort mit der Vergangenheit und dem jüdischen Erbe umgeht. Anton Fennes und Erich Schneller sind Zeugen dieser emotionalen Annäherung an die verlorene Heimat.

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