Vergiftete Flüsse

Vergiftete Flüsse

Mehr als 90 Prozent unserer Kleidung stammen aus Asien, besonders aus China, Bangladesch und Indien: Billiglohnländer, in denen Arbeits- und Umweltschutz meist nur auf dem Papier stehen.

Die dortige Textilindustrie vergiftet Flüsse und Trinkwasser in ungeahntem Ausmaß. Millionen Menschen steht kein sauberes Wasser mehr zur Verfügung. Hautausschläge, Durchfallerkrankungen, der Verlust des Geruchssinns und Krebsleiden gehören zur Tagesordnung.

Giftige Gerbschlämme und Färbereirückstände verseuchen die Abwasser, die ungefiltert und ungereinigt in Gewässer geleitet werden, hochgradig.

Die größten Kunden der Fabriken sind amerikanische und europäische Modegiganten: Für die Hersteller von Billigtextilien und exklusiver Kleidung zählt nur eines: Geld. Der Verbraucher trägt genauso Mitschuld, denn "Geiz ist geil".

Der Umweltaktivist Mark Angelo bereiste drei Jahre lang die Welt und dokumentierte die verheerenden Auswirkungen der Modebranche auf Flüsse, die zu Kloaken werden - schockierende, zuvor noch nie gesehene Bilder. Immerhin: Saubere Produktionstechnologien gibt es bereits. Sie müssen nur vom Verbraucher und der Textilbranche eingefordert und bezahlt werden.

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