Verführt im Namen Allahs
Sie sehen sich als Todesengel eines unbarmherzigen Gottes, predigen Hass und Nulltoleranz gegen Andersgläubige. Die Salafisten sind die am schnellsten wachsende religiöse Gruppe in Europa - gut 20 000 meist junge Männer auf der Suche nach Sinn, nach Gemeinschaft, nach Gewalt.
Sie verehren Osama bin Laden oder IS-Anführer Abu Bakr al-Baghdadi. Mit allen Mitteln, auch mit Terror und Mord, streben sie die Weltherrschaft ihrer Religion an. Die Salfistinnen und Salafisten sind eine kleine Minderheit unter den Millionen friedlicher Muslime in Europa, aber eine gefährliche. Das hat der Januar in Frankreich gezeigt, als bei einem Anschlag auf die Redaktion «Charlie Hebdo» zwölf Menschen brutal ermordet wurden.
Radikale Islamisten schrecken vor nichts zurück. Mit allen Mitteln wollen sie den sozialen Zusammenhalt in den westlichen Gesellschaften erschüttern. Was aber macht diese Terroristen in den Augen mancher junger Europäer so attraktiv? Weshalb wenden sich diese Menschen dem Salafismus, dieser radikalen Form des Islam, zu?
Autor Helmar Büchel begibt sich in Europa auf Spurensuche. So dokumentiert er unter anderem, wie der radikale deutsche Islamist Pierre Vogel unter Jugendlichen und Kindern neue Anhänger anwirbt und wie er aus Rappern Dschihadisten macht. Er zeigt, wie Mütter in Frankreich erschüttert von Gehirnwäsche sprechen - Mütter, die ihre Söhne nicht mehr kennen.