Verführer Supermarkt

Verführer Supermarkt

Wir alle sollen möglichst viel kaufen. Mit einem ausgeklügelten System verfolgen Handel und Industrie dieses Ziel. Die Dokumentation zeigt wie es funktioniert und wie sich Kunden dagegen wehren können.Es gibt im Supermarkt verschiedene Ebenen, die uns Verbrauchern nicht bewusst sind, aber zu mehr Konsum verleiten sollen. Die Waren stehen in den Regalen an ganz bestimmten Orten, die nach sehr exakt ausgetüftelten Plänen ausgearbeitet worden sind. Sie lassen sich in die sogenannten Greif-, Bück- und Reckzonen einteilen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben ergeben, dass Käufer zuerst meistens auf Augen- und Greifhöhe zugreifen. Dort stehen in der Regel daher auch die etwas teureren Produkte, die Markenprodukte. Die günstigeren Produkte sind ganz unten oder ganz oben einsortiert, also in der 'Bück- oder in der 'Reckzone'.Auch der Aufbau der Gänge ist darauf ausgerichtet, dass die Käufer möglichst viel Zeit im Supermarkt verbringen, damit sie möglichst viel kaufen. Gleich hinter dem Eingang befindet sich daher meistens die Obst- und Gemüseabteilung. Hier benötigt eigentlich jeder Kunde etwas, so wird das Tempo, mit dem er in so einen Supermarkt hereinkommt, ein bisschen gebremst. Deshalb heißt diese Abteilung auch 'Bremszone'.Außerdem sind viele Märkte so angeordnet, dass die Kunden gegen den Uhrzeigersinn durch die großen Gänge laufen müssen. Da die meisten von uns Rechtshänder sind, können wir immer schön mit der rechten Hand in die Regale greifen. Es hat sich gezeigt, dass das einen höheren Absatz gewährleistet.Selbst das Licht ist speziell auf einzelne Waren ausgerichtet. Über der Fleischtheke ist in der Regel ein eher rötliches Licht angebracht, das die Frische der Ware betonen soll. Über dem Kühlregal mit den Milchprodukten scheint ein eher hartes, klares Licht, was für die Kühle und das reine Weiß eines frischen Joghurts steht.

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