Verena Stefan - Der Mensch meines Lebens bin ich
SRF info
23.11., 14:30
- 15:20 Uhr
Ihr Roman «Häutungen» ist im Jahr 1975 das Buch der Stunde und verkauft sich mehrere hunderttausend Mal. Denn die damals 28-jährige Verena Stefan analysiert mit stupender Schonungslosigkeit ihren Ausbruch aus heterosexuellen Machstrukturen hin zu einer lesbischen Liebe. Verena Stefan, die es schon Ende der 1960er-Jahre aus dem verschlafenen Bern nach West-Berlin zieht, wird auf einen Schlag berühmt, aber auch angefeindet, sogar aus den eigenen Reihen.
«Der Mensch meines Lebens bin ich» versetzt einen in die Zeit zurück, als «Häutungen» erschien: Eine noch immer stark vom Patriarchat geprägte Zeit, in der hinter den Kulissen vieles in Bewegung war, kulturell, gesellschaftspolitisch, sexuell. All diese Entwicklungen und Erfahrungen werden an der Gegenwart gespiegelt, etwa am Schweizer Frauenstreik im Juni 2019, oder aber auch am Werden und Vergehen der Natur.
Der Film von Christian Walther «Der Mensch meines Lebens bin ich» (2021) erzählt Verena Stefans Leben mit archivierten Interviews und Textstellen aus ihren Werken. Er enthält zudem ausführliche Gespräche mit Stefans Weggefährtinnen wie Cristina Perincioli in Berlin und Lise Moisan in Montréal.
Wiederholung vom 14.03.2021
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Mitwirkende
- Regie Christian Walther
- Kamera Rénald Bellemare
Alexandra Czok
Daniel Leippert - Musik Sandra Stadler
- Drehbuch Christian Walther