Vereint und doch getrennt?

Vereint und doch getrennt?

Auch 25 Jahre nach der Wiedervereinigung existieren noch immer große Unterschiede zwischen Ost und West. Wir sind zwar staatlich vereint, aber anscheinend immer noch nicht eins. 71 Prozent der Ostdeutschen finden, es gebe noch Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen, 34 Prozent von ihnen sagen, dass sie die Wessis für "arrogant/eingebildet" halten. Aber es sind nicht nur Befindlichkeiten, die trennen. Der "Osten" blutet aus, die fünf Flächenländer im Osten haben seit der Einheit massiv Bevölkerung verloren, während der Westen weiterhin wächst. Es leben im Osten mehr Singles, weniger Ehrenamtler, mehr Schulabbrecher, und es existieren mehr Vorbehalte gegen Ausländer. Im Westen geht gut jedes vierte Kind unter drei Jahren in die Kita, im Osten sind es mehr als die Hälfte. Nur noch jedes dritte Kind im Westen wird religiös erzogen, im Osten ist es unverändert etwa jedes achte. Ostdeutsche sind noch immer weniger zufrieden als Westdeutsche, gehen seltener zur Wahl und verdienen weniger. Ihr Bruttomonatsgehalt stagniert seit Jahren bei drei Vierteln des Westniveaus: 2800 Euro.

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