
Verbrechen im Namen des Klimas - Climate Crimes
Megastaudämme im Amazonas, Palmölplantagen, die den Wald der letzten Orang-Utans zerstören, Atomkraftwerke und Monokulturen: Der Kampf gegen den Klimawandel soll unsere Erde retten, doch er löst auch eine Welle der Naturzerstörung aus. In Indonesien werden jährlich zwei Millionen Hektar Urwald gerodet, um Anbauflächen für Palmöl zu gewinnen. Orang-Utans verlieren ihren Lebensraum, tausende werden jährlich als Schädlinge getötet. Beim Geschäft mit sauberer Wasserkraft wird ebenso wenig Rücksicht auf Mensch und Umwelt genommen. Am Fluss Xingú im Amazonasgebiet soll der drittgrößte Staudamm der Welt entstehen: Belo Monte. Die Kayapo-Indianer müssten aus ihren Dörfern ausgesiedelt werden - nach offiziellen Angaben etwa 200.000 Menschen. Der Lebensraum einer der größten Schildkrötenkolonien der Welt, von 'rosa Delfinen', Aras und Affen würde zerstört werden. Dabei ist abzusehen, dass das Belo-Monte-Projekt - im Namen des Klimaschutzes errichtet - wie eine gigantische Treibhausfabrik wirken wird, denn durch die großflächige Überflutung des Regenwaldes wird organische Materie ohne Sauerstoff mittels Mikroorganismen zersetzt. Dadurch entsteht Methan, ein hochwirksames Treibhausgas, das in der Atmosphäre einen noch stärkeren Treibhauseffekt bewirkt als Kohlendioxid. 'Verbrechen im Namen des Klimas - Climate Crimes' heißt die Dokumentation von Naturschützer Ulrich Eichelmann, in der er Umweltsünden im Namen des Klimaschutzes enttarnen. Zu Wort kommt unter anderen Bischof Erwin Kräutler, Träger des Alternativen Nobelpreises.