Vera Kohn - Und in der Mitte der Erde war Feuer
«Von einem, der auszieht, um die Vergangenheit zu verstehen und einer Frau, die diese nie verstehen wird, ihm dabei aber helfen soll», so fasst Bernhard Hetzenauer seine vier Jahre mit Vera Kohn zusammen. Der junge österreichische Regisseur trifft die damals 98-jährige Psychotherapeutin im ecuadorianischen Quito. Vera Kohn ist Theaterschauspielerin, Psychologin, Lehrerin und Wegbereiterin des Zen-Buddhismus in Ecuador.
Der Filmemacher bittet die Grande Dame um Hilfe bei der Aufarbeitung der SS-Vergangenheit seines Grossvaters. Doch auch Kohn stand als Jüdin einst auf der Opferseite, 1939 floh sie mit ihrer Familie nach Südamerika und kämpfte jahrelang mit dem Trauma des Heimatverlusts.
Die Erasmus EuroMedia - Jury zeichnete den Film mit dem Spezialpreis in der Kategorie der nachhaltigen Aufarbeitung von Geschichte aus.