Venus - Nackte Wahrheiten

Venus - Nackte Wahrheiten

DokumentarfilmDK  

Bei einem Casting für einen Dokumentarfilm sprechen junge Frauen in Kopenhagen offen über ihre sexuellen Erfahrungen. Mehr als hundert junge Frauen antworteten auf den Casting-Aufruf der Filmemacherinnen Lea Glob und Mette Carla Albrechtsen. Je weiter der Dreh voranschreitet, desto klarer wird den Regisseurinnen, dass aus diesen intimen Casting-Sessions der Film entstehen wird. Die interviewten Frauen öffnen sich nach und nach. Eine sehr schüchterne Frau erzählt von der Situation, in der sie zwei Männern beim Sex zusehen konnte und wie es sie erregte; eine andere davon, wie schwierig es für sie ist, sich einem Mann zu unterwerfen. Eine immer wiederkehrende Quelle der Frustration ist, dass Frauen zugleich unschuldig und leidenschaftlich sein sollen - eine fast unmögliche Mischung. Die Idee zu dem Film entstand aus genau den Frustrationen und Fragen heraus, die sich auch die Protagonistinnen stellen. Die beiden Filmemacherinnen wuchsen in den 90er Jahren im angeblich so befreiten Skandinavien auf. Doch wie frei können wir überhaupt sein in der heutigen komplexen Welt? Das Internet hat ein für alle Mal unser Selbstbild verändert. Noch dazu wurde unsere gesamte Kulturgeschichte fast ausschließlich von der männlichen Sicht auf die Sexualität geprägt. "Venus - Nackte Wahrheiten" ist ein humorvoller und philosophischer Film, der mehr Fragen stellt als er beantwortet, eine Arbeit von seltener Authentizität. Er zeigt die Verletzlichkeit und Stärke von jungen Frauen und ist zugleich eine faszinierende Entdeckungsreise in das sexuelle Selbstverständnis junger Frauen von heute. Der Dokumentarfilm lief unter anderem 2016 auf der IDFA in Amsterdam und wurde 2017 beim portugiesischen Filmfestival IndieLisboa mit dem Feature Film Audience Award ausgezeichnet.

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