Van Dyck

Van Dyck

KünstlerporträtD  

Anthonis van Dyck gilt als Erneuerer der Porträtmalerei, als absoluter Meister seines Fachs. Zugleich war er der beste - und ehrgeizigste - Schüler von Peter Paul Rubens. Das Dilemma: Sein Lehrmeister war für ihn einerseits ein großes Vorbild, andererseits eine schier übermächtige Vaterfigur, von der er sich Zeit seines Lebens zu lösen versuchte. Van Dycks ambitionierte Historiengemälde aus seinen jungen Jahren in Antwerpen spiegeln diese künstlerische Auseinandersetzung wider. Dieser Schaffensphase widmet sich ab dem 25. Oktober 2019 eine opulente Ausstellung in der Alten Pinakothek in München.

Die Dokumentation begleitet die Forschungsarbeit der Kuratoren und Restauratoren, die viele Gemälde aus dem eigenen Bestand neu untersuchen, um die Entwicklung des großen flämischen Barockkünstlers nachzuvollziehen. Mit Hilfe modernster Technologie durchleuchten die Forscher das Frühwerk Van Dycks und kommen seiner Person dabei sehr nah. Der Zuschauer erlebt den frühen Ruhm des Wunderkindes sowie dessen Abnabelungsprozess von Rubens, der ihn schließlich an den Hof des englischen Königs führt.

War die Nähe zu Rubens für das gefeierte Wunderkind eher Fluch oder Segen? Fast 400 Jahre nach seinem Tod lassen sich Antworten auf diese Frage in seinen Bildern finden.

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