USA - Trumps zornige Wähler

USA - Trumps zornige Wähler

Einer der erbittertsten Wahlkämpfe der US-Geschichte geht ins Finale - und hinterlässt ein zutiefst gespaltenes Land. Kaum je zuvor hat sich die Polarisierung der amerikanischen Gesellschaft so schonungslos offenbart wie in den letzten Monaten. Viele Amerikaner sind geprägt von Abstiegsängsten, enttäuscht und verbittert über wirtschaftliche Probleme und ein Versagen der politischen Elite. Ihr Frust ist Wasser auf den Mühlen der Unterstützer von Donald Trump, dem umstrittenen rüpelhaften Kandidaten der Republikaner. WELTjournal-Reporter Patrick Hafner hat in den USA Trump-Fans begleitet und festgestellt, dass hinter der Radikalisierung der politischen Kultur auch eine gesellschaftliche Krise steckt: Nie waren die Unterschiede zwischen Arm und Reich so groß wie heute. Trumps Anhänger erwarten sich von dem rabiaten Milliardär nicht weniger als eine Rückkehr zu Amerikas bessere Zeiten, als sie ihren Lebensstil noch nicht bedroht sahen von Globalisierung und Einwanderung, von Terrorismus und einer Verwahrlosung an den Rändern der Gesellschaft. Seine populistischen Ansagen, eine Mauer zu Mexiko zu bauen oder Muslime die Einreise in die USA zu verweigern, fallen bei ihnen auf fruchtbaren Boden, unabhängig davon, wie realitätsfern diese Vorschläge sind.

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