Urgewalten - Wie unsere Erde entstand

Urgewalten - Wie unsere Erde entstand

Island, das Land am Polarkreis, war in der Eiszeit vollkommen vergletschert. Heute bedecken die Gletscher noch mehr als zehn Prozent der Oberfläche. In Island prägen Flüsse und Seen das Bild der Landschaft, Gestein zerbröselt, Vulkane brechen aus, Wasserfälle springen aus den Bergen. Im Nationalpark Thingvellir treffen die eurasische und die nordamerikanische Erdplatte aufeinander. Die 'Grenze' zwischen beiden Kontinenten ist eine fünf bis sechs Kilometer breite Zone, durchzogen von mehr oder weniger parallelen Klüften. Die russische Halbinsel Kamtschatka ist ein Eldorado für Vulkanforscher. 168 Vulkane, unzählige Geysire und Schwefelseen markieren dort nur den sichtbarsten Rahmen für ein Phänomen, das Geowissenschaftler als das Herz des 'Pacific Ring of Fire' deuten. Erdbeben und Vulkanerruptionen erschüttern die 1.200 Kilometer lange Halbinsel im Wochenrhythmus. Graugelber Schwefelschlamm, giftige Dämpfe und schwarze Asche - es brodelt im Tyrrhenischen Meer. Wo sich die Kontinentalplatte Afrikas unter die eurasische schiebt, entstand Vulkanismus. Nach und nach erhoben sich Feuerberge aus dem Meer und bildeten Inseln, die heute wie ein Siebengestirn vor der Nordküste Siziliens liegen: Lipari, Vulcano, Stromboli, Salina, Panarea, Alicudi und Filicudi. Vulkanismus prägt die einzigartige Landschaft dieser äolischen Inselgruppe. 1.800 Meter tief, 30 Kilometer breit, 446 Kilometern lang: Das ist der Grand Canyon. Es gibt Schluchten, die tiefer sind als der Grand Canyon, es gibt auch engere - doch so grandios, Ehrfurcht gebietend und berühmt ist keine zweite. Das 'geheimnisvolle Sinnbild aller Landschaften', so beschrieb Simone de Beauvoir den Grand Canyon. Als Theodore Roosevelt 1903 diese Stelle besuchte, beschwor er alle Anwesenden: 'Bewahrt ihn für eure Kinder, für eure Enkel, für alle die nach euch kommen.' Diese Etappe des 3sat-Thementags 'In 24 Stunden um die Welt' zeigt, 'Wie unsere Erde entstand'.

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