Unter falschem Namen

Jeder Tag im Leben ist eine neue Chance, es zu ändern und ihm eine neue Richtung zu geben. Dass dies nicht einfach ist, zeigt das im Jahr 2000 entstandene Melodrama 'Auggie Rose', das den mühevollen Versuch des frustrierten Versicherungsvertreters John Nolan schildert, seinem Leben einen neuen Sinn zu geben. Hauptdarsteller Jeff Goldblum, bekannt für die Vielfältigkeit seiner Rollen und seine Wandelbarkeit, schlüpft diesmal in die Haut des smarten, aber ein unerfülltes Leben führenden Vertreters. Versicherungsvertreter John Nolan (Jeff Goldblum) ist von seinem Job genervt und steckt zudem in einer Ehekrise. Eines Abends wird er Zeuge eines Ladenüberfalls bei dem er zusehen muss, wie der Ladenverkäufer Auggie Rose (Kim Coates) in seinen Armen stirbt. Dieses einschneidende Erlebnis lässt ihn von nun an nicht mehr los, er gibt sich eine Mitschuld an dessen Tod und stürzt in eine tiefe Krise. Er stellt Nachforschungen über die Lebensumstände des Toten an und versucht Hinterbliebene zu finden. Enttäuscht muss er feststellen, dass Auggie Rose ein Ex-Häftling war, der erst vor wenigen Wochen aus dem Gefängnis entlassen wurde und außer einer Brieffreundin keine Angehörigen mehr hat. Aus Neugier begibt sich John in die Wohnung des Toten. Als ihn dann ein Nachbar als 'Auggie Rose' identifiziert, wird die ganze Sache zum Selbstläufer. John, der mitten in einer Midlife-Crisis steckt und nach einer neuen Orientierung in seinem Leben sucht, schlüpft mehr und mehr in die Rolle des Ex-Häftlings und verliebt sich schließlich in dessen quirlige und feinfühlige Brieffreundin Lucy (Anne Heche), die ihn für Auggie hält. Mit zunehmender Intensität der Beziehung wachsen Johns Schuldgefühle, und seine Täuschung droht aufzufliegen. Matthew Tabaks Regiedebüt besticht durch eine großartige Besetzung. Beide Hauptdarsteller, Anne Heche und Jeff Goldblum, überzeugen durch ihre gute schauspielerische Performance, die geprägt ist von Charisma und Charme.