Unsere Kinder

Murielle und Mounir lieben sich innig. Sie wollen ihr Leben miteinander verbringen - heiraten, Kinder bekommen und gemeinsam alt werden. Während Murielles Familie im Leben der jungen Frau nicht sehr präsent ist, lebt Mounir seit seiner Kindheit mit seinem Adoptivvater, dem wohlhabenden Arzt André, zusammen. Als er dem jungen Paar anbietet, bei ihm einzuziehen, nehmen die beiden das Angebot dankbar an. Nach und nach wird aus der Gemütlichkeit der Wohngemeinschaft eine Enge, unter der vor allem Murielle zunehmend leidet.
Mit drei kleinen Töchtern fehlt endgültig der Platz und Andrés umfassende Fürsorge verwandelt sich allmählich in eine stille Macht. Er greift der jungen Familie auch finanziell unter die Arme. Widerwillig doch mehr und mehr geben Mounir und Murielle ihre Autonomie auf. Als Murielle zum vierten Mal schwanger wird, muss sie wegen psychischer Probleme aufhören zu arbeiten. Sie wird von André zu einer Psychologin überwiesen.
Während Mounir viel unterwegs ist, bleibt Murielle mit den vier kleinen Kindern zu Hause und gerät zunehmend in eine Spirale negativer Gedanken. Ihre Vorstellung von einem Leben in Marokko ist eine Utopie. Unter der Monotonie des Alltags und der Enge ihres Lebens fehlt Murielle mehr und mehr die Luft zum Atmen. Schließlich entschließt sie sich zu einem verzweifelten Akt der Befreiung.