Unsere Geschichte - Meine Kindheit auf dem Schloss

Unsere Geschichte - Meine Kindheit auf dem Schloss

Kinder stellen sich die Bewohner von Schlössern und Burgen gerne wie im Märchen als Ritter, Edelleute und Prinzessinnen vor. Doch wie lebt es sich dort tatsächlich? Und wie erlebt ein Kind diese Welt? 'Unsere Geschichte - Meine Kindheit auf dem Schloss' deckt diese Geheimnisse auf. Sogar ein Schlossgespenst ist dabei. Wenn Franziska Gräfin von Schönburg-Glauchau, die Tante von Gloria Fürstin von Thurn und Taxis, an ihre Kindheit denkt, kommt ihr sofort der prächtige, weitläufige Park mit altem Baumbestand in den Sinn. Sie erinnert sich gut an Schloss Wechselburg, wo sie ihre Kindheit verbrachte. Mit ihren Geschwistern tobte sie hier bis zum Umfallen und oft mit aufgeschlagenen Knien. Das Schloss war so groß, dass sie sich heute nicht mehr sicher ist, ob sie überhaupt in allen Räumen gewesen ist. Im Kriegsjahr 1945 mussten die Schönburgs ihr Zuhause in Sachsen verlassen und kehrten nie mehr zurück. Viele Adlige und Gutsbesitzer flohen damals vor den russischen Truppen oder wurden von ihnen vertrieben. In einigen der verlassenen Adelssitze fanden Flüchtlinge aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten ein erstes Zuhause. Gabriele Pillasch und Hans-Jürgen Cersowski wurden so zu neuen Bewohnern von Schloss Basedow in Mecklenburg-Vorpommern. Gemeinsam mit 30 anderen Flüchtlingsfamilien bevölkerten sie vorübergehend das riesige Gebäude. Besonders komfortabel ging es dort allerdings nicht zu. Die Toiletten für die fast 100 Neubewohner standen draußen im Park. Herzog Rudolph von Croÿ ist nicht nur Herr über Haus Merfeld, den Familiensitz bei Dülmen, sondern auch über die dort lebenden Wildpferde. Er lernte schon früh, was es heißt, in einer herzoglichen Familie aufzuwachsen. Weniger standesgemäß geht es auf Schloss Beck bei Bottrop zu. Die aus dem 18. Jahrhundert stammende Schönheit gilt Experten als Musterbeispiel des westfälischen Barocks und das, obwohl sich um das prächtige Anwesen heute Achterbahn und Karussells gruppieren. In den 1960er-Jahren wollte niemand das Prachtstück haben. Kein Wunder, war es doch in einem erbärmlichen Zustand.

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