'Unser Vater, der Spion'

'Unser Vater, der Spion'

Im Januar 1979 fährt Familie Raufeisen vom einen in den anderen deutschen Staat, um den kranken Großvater zu besuchen. Nach dem Passieren der DDR-Grenze erklärt der Vater seiner Frau und den zwei Kindern, dass er ein 'Kundschafter des Friedens' sei und sie von nun an in der DDR leben würden. Kurz zuvor war der Oberleutnant des MfS, Werner Stiller, in die Bundesrepublik Deutschland geflüchtet. Der Überläufer verrät Namen von im Westen operierenden Spionen der Staatssicherheit an den Bundesnachrichtendienst. Einige von ihnen können rechtzeitig gewarnt werden und kehren überstürzt in die DDR zurück, wie Armin Raufeisen. Eine Übersiedlung mit fatalen Folgen für die Familie. Die Söhne Michael und Thomas sind 18 und 16 Jahre alt, als sie sich in einem fremden Land wiederfinden. Der minderjährige Thomas muss bei Vater und Mutter in der DDR bleiben, wird ein verzweifelter Außenseiter, der niemandem mehr vertraut. Michael weigert sich, den Staatsbürgerschaftsantrag zu unterschreiben und darf wieder in die Bundesrepublik ausreisen. Armin Raufeisen verliert endgültig die Kontrolle über seine Familie. Der verdiente 'Kundschafter des Friedens' fällt jetzt bei den DDR-Mächtigen in Ungnade. Jetzt versucht der Familienvater verzweifelt wieder in den Westen zurückzukehren. Die Staatssicherheit verhaftet ihn, seine Frau Charlotte und den jüngsten Sohn. Thomas und seine Mutter müssen unschuldig eine mehrjährige Haftstrafe im Stasigefängnis Bautzen verbüßen. Armin Raufeisen erhält lebenslänglich und stirbt im Haftkrankenhaus. In der Dokumentation 'Unser Vater, der Spion' erzählen Michael und Thomas Raufeisen die Geschichte ihrer Familie. Die beiden Brüder erinnern sich an die dramatische Flucht 1979 und den langen Leidensweg zwischen den Fronten zweier deutscher Staaten.

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