UNO - Letzter Halt vor dem Abgrund

UNO - Letzter Halt vor dem Abgrund

Ob im Kaschmir-Konflikt oder bei der Suez-Krise, die Missionen der UNO folgen immer denselben Prinzipien: Die Blauhelm-Soldaten sind objektiv, sie setzen ihre Streitkräfte nur zum Zweck der Verteidigung ein und vor einer Intervention benötigen sie das Einverständnis des UN-Sicherheitsrats und der im Krieg befindlichen Länder. "Sicherung des Weltfriedens" heißt die wichtigste Aufgabe der UNO - das klingt utopisch und notwendig zugleich.

Doch wie entstand eigentlich das fast paradoxe Konzept der "Friedenssoldaten"? Wie hat sich die Arbeit der Blauhelme verändert, seit zwischenstaatliche Auseinandersetzungen vermehrt abgelöst wurden durch innerstaatliche Konflikte und Terrorismus? Über 120.000 Personen dienen heute unter der blauen Flagge - das sind mehr als die weltweit eingesetzten Soldaten der Vereinigten Staaten.

Ist die UNO deswegen eine Großmacht? Wie mächtig ist sie überhaupt? Oder versucht sie nur verzweifelt, ihre Ohnmacht zu verbergen? Ist es eine menschliche Pflicht, Frieden zu erhalten oder gar zu erzwingen? Der Film analysiert die Gegebenheiten im Libanon, in der Demokratischen Republik Kongo und in der Zentralafrikanischen Republik und versucht, mit Hilfe früherer und heutiger UNO-Mitarbeiter, darunter auch Kofi Annan, eine Antwort auf diese wichtigen Fragen zu finden.

Auch die Ukraine-Krise und die seit Jahren diskutierte Reform des UN-Sicherheitsrats, die unter anderem eine Ausweitung der ständigen Mitglieder vorsieht, werden thematisiert. 70 Jahre Vereinte Nationen - ein letzter Halt vor dem Abgrund oder ein unentbehrliches Organ auf dem langen Weg zu einer friedlicheren Welt?

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