Ungarn - Die Fauna der Donauauen
Die Schwemmlandebenen von Szigetköz an der ungarisch-slowakischen Grenze sind ökologisch äußerst wertvoll. Sie gingen stark zurück, als der Fluss in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts kanalisiert und eingedämmt wurde, um das Hochwasser zu bekämpfen, die Schifffahrt zu erleichtern und die Bewässerung der landwirtschaftlichen Nutzflächen zu verbessern. Seither schossen hier Windräder, Autobahnen, Siedlungen und Industriegebiete wie Pilze aus dem Boden.
Aber es gibt noch heute ein Stück urwüchsige Natur: das überschwemmbare Schutzgebiet, in dem sich der Nationalpark Fertö-Hanság befindet. Mit ihren Zuflüssen aus den Alpen und den Karpaten schuf die Donau hier ein sogenanntes Binnendelta. Beim Einmünden in die Ebene teilte sich das Gewässer, insbesondere aufgrund von Sedimentablagerungen, in mehrere breite, schlangenförmige Flussarme. Hier konnte sich eine einzigartige Fauna entwickeln.
Die Dokumentation verfolgt über ein Jahr hinweg den Wechsel der Jahreszeiten in diesem Schwemmgebiet mit seiner großen biologischen Vielfalt: Welse, Biber, Otter, Bussarde, Kormorane, Seeschwalben, Tauchenten, Haubentaucher, Adler, Reiher, Hirsche und andere Arten leben in diesem unvergleichlichen Ökosystem zusammen. Mittels Nahaufnahmen und Hochgeschwindigkeitskameras wird ihr Verhalten in eindrucksvollen Szenen festgehalten.