Undercover in Saudi-Arabien - Eine riskante Reise durch ein abgeschottetes Land

Undercover in Saudi-Arabien - Eine riskante Reise durch ein abgeschottetes Land

Saudi-Arabien ganz unverhüllt. Saudische Aktivisten ermöglichen einen außergewöhnlichen Einblick in ein Land, das sich normalerweise abschottet. Journalisten sind nicht willkommen.

Nach außen hin stellt sich der große Öl-Exporteur als reicher Wüstenstaat dar. Doch wie leben die Menschen in diesem Land wirklich? Für "die story" nehmen saudische Aktivisten große Risiken in Kauf. Sie drehen heimlich mit versteckter Kamera ihren Alltag.

Sie zeigen verdreckte Gassen, bettelnde Menschen, große Armut direkt neben den prunkvollen Straßen und Villen der Ölmultis. Und sie beobachten die Religionspolizei bei ihrer Arbeit, zeigen, wie sie die religiösen Regeln im Alltag penibel durchsetzen: keine Musik auf der Straße, keine Frauen am Steuer, Handykameras nicht erwünscht. Das sind die kleineren "Vergehen".

Saudi-Arabien ist durch den Wahhabismus geprägt, eine besonders strenge und konservative Auslegung des Islam. Für Gewaltverbrechen, Terrorismus oder Verrat drohen öffentliches Auspeitschen, Steinigung oder Enthauptung. Nur wenig davon dringt aus dem Land nach draußen, wie 2015 der Fall des Bloggers Raif Badawi. Er wurde zu zehn Jahren Haft und 1000 Peitschenhieben verurteilt, weil er im Netz seine Meinung zu Politik und Religion geäußert hatte. Der Film aus der Reihe "die story" stellt seine Frau vor und erzählt das Schicksal einer Familie, die bis heute darum kämpft, wieder zusammen leben zu können. Außerdem reist ein Journalist verdeckt ins Land, um weitere Menschenrechtsaktivisten zu treffen, weitere schockierende Geschichten aus diesem verschlossenen Land an die Öffentlichkeit zu bringen.

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