Ulzhan - Das vergessene Licht

Ulzhan - Das vergessene Licht

Charles, ein nicht mehr ganz junger Franzose, strandet nach einer persönlichen Tragödie in Kasachstan. Er durchquert das riesige Land, angeblich auf der Suche nach einem verlorenen Schatz. Gleich an der Grenze werden ihm seine Papiere gestohlen. Auf einem Ölfeld wird er festgenommen und als 'Spion' nach Astana verfrachtet, in die futuristische neue Hauptstadt, einem 'Brasilia' in der Steppe. Die Geschichte mit dem Schatz glaubt ihm die Polizei ebenso wenig wie die junge Nomadin Ulzhan, die ihm ein Pferd verkauft und sich gegen seinen Willen an seine Fersen heftet. Sie folgt ihm durch die Steppe, durch nuklear verseuchtes Atomtestgebiet, über reiche Ölfelder bis zum Khan Tengri, dem heiligen Berg an der Grenze zu China, wohin die Schamanen sich früher zurückzogen, um zu sterben. Einen solchen Schamanen trifft Charles unterwegs. Als Charles schließlich am Khan Tengri ankommt, bedankt er sich bei Ulzhan, gibt ihr die Zügel seines Pferdes und sagt, sie solle es mitnehmen, denn er habe gefunden, was er suche. Ulzhan reitet wortlos mit den beiden Pferden davon. Regisseur Volker Schlöndorff erzählt in außergewöhnlich fotografierten Bildern das Liebesdrama 'Ulzhan'. 'Es ist ein sehr lyrischer Film, eine Liebesgeschichte fast ohne Worte. Zur Abwechslung mal keine Literatur, keine Politik, auch keine Vergangenheitsbewältigung, sondern reine Kür, eine Hymne auf das Leben - wie es meinem Alter ansteht', erklärt der Regisseur. Der Münchner Tom Fährmann erhielt den Deutschen Kamerapreis 2008 für die Beste Kamera in einem Kinospielfilm.

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