Ulysses

Ulysses

'Ulysses', der legendäre Roman von James Joyce, war von 1920 bis 1933 verboten. Der amerikanische Regisseur Joseph Strick ging das Wagnis ein, den wohl bedeutendsten, schwierigsten und skandalumwittertsten Roman des letzten Jahrhunderts für das Kino zu adaptieren. Sein Film löste 1967 bei der Teilnahme am Festival in Cannes einen Proteststurm aus: Anstößige französische Untertitel wurden für die Wettbewerbsvorführung geschwärzt, so dass der Beitrag nach Einschreiten des Regisseurs und Produzenten zurückgezogen wurde. Anschließend scheiterte er in vielen Ländern an der Zensur. In der Bundesrepublik wurde der Film von der FSK erst 1970 freigegeben. In James Joyces Heimat hob man den Bann im Jahr 2000 auf. Dublin, 16. Juni 1904. Der vierzigjährige jüdische Anzeigenakquisiteur Leopold Bloom (Milo O'Shea) findet in der Post, die er seiner Frau Molly (Barbara Jefford) ans Bett bringt, einen Brief des Boxpromoters Blazes Boylan (Joe Lynch), Mollys derzeitigem Liebhaber. Anschließend wohnt Bloom tief verstört einer Beerdigung bei, wird in einer Kneipe als Jude beschimpft und begegnet bei einem Krankenhausbesuch dem jungen Dichter und Studenten Stephen Dedalus (Maurice Roeves). Am Abend landen beide im Bordellviertel der Stadt, später nimmt Bloom den Fremden in seine Wohnung mit, und sie reden über das Leben, die Liebe und die Kunst. Molly stellt bei ihrem Gatten nach der Begegnung mit dem Ersatzsohn eine Wandlung fest, und sie lässt den Beginn ihrer Liebe noch einmal in einem großen Erinnerungsmonolog Revue passieren.

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