Ukraine - Kampf um Donezk

Ukraine - Kampf um Donezk

Im Frühjahr 2014 kam es zur Gründung der Volksrepublik Donezk. In Kiew hatte die Revolution auf dem Maidan den ukrainischen Präsidenten Janukowitsch, einen moskautreuen Oligarchen, aus dem Amt gejagt. Daraufhin annektierte Russland die Krim und unterstützte die Separatisten in der Ukraine. Aus Sicht der Hauptstadt Kiew waren die Aufständischen Agenten Russlands. Aber ein Teil der Bewohner befürwortete den Aufstand gegen die Ukraine. Im Donezbecken ist die Mehrheit der Bevölkerung russischstämmig. Antony Butts begleitete die Abspaltung mehr als ein Jahr lang, bis zum Sommer 2015, mit der Kamera. Er filmte, wie prorussische Demonstranten die Kontrolle über die Millionenstadt und ihre Region übernahmen und dokumentierte die Ausrufung der souveränen Volksrepublik sowie den Krieg gegen die Ukraine bis zum gegenwärtigen prekären Waffenstillstand. Die Dokumentation beschreibt den Weg von Sympathisanten, Aktivisten und Rebellenführern: "Lenin", ein ehemaliger Bergarbeiter und selbst ernannter Held der Arbeiterklasse, Wladimir, ein orthodoxer Priester und einer der führenden Köpfe des Aufstands, der "Supercop" Roma, der als Schatzmeister, Finanzinspektor und Sicherheitschef Jagd auf Verräter und Feinde der Republik macht; oder auch die Konditorin Tatjana und Felix, Soldat einer Spezialeinheit, der von der ukrainischen Armee gefangen genommen und anschließend ausgetauscht wurde. Und da sind natürlich die Bewohner der Stadt Donezk: Teils prorussisch und teils proukrainisch finden sie sich alle in einer von Propaganda befeuerten Spirale der Gewalt wieder.

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