über:morgen - Alles fliegt

Der Himmel ist voll. Übervoll! Täglich werden 80.000 Flüge weltweit abgewickelt. Experten gehen davon aus, dass sich die Anzahl der Fluggäste bis 2040 verdreifachen wird. Und zwar auf 6,6 Milliarden Menschen jährlich. Das düstere Zukunftsszenario: Um einen Sitzplatz in der Kabine werden zumindest drei Fluggäste konkurrieren. Die Ticketpreise werden daher empfindlich steigen, neue Flughäfen müssen gebaut werden. Die Folge: Staus auf den Flugbahnen werden zur Regel, Verspätungen sind damit vorprogrammiert. Kürzungen beim Bodenpersonal haben extrem lange Wartezeiten für die Fluggäste zur Folge. Das Ergebnis ist eine extreme Kostensteigerung für Airlines und Fluggäste. Vom höherem Treibstoffverbrauch und der starken Umweltbelastung ganz zu schweigen. Wie wird sich daher die Flugzeugindustrie als stetig wachsender Markt in den nächsten Jahren entwickeln? 'über:morgen' zeigt in dieser Folge wie sich Flugzeugbauer in der Entwicklung kosteneffizienter Öko-Flugzeuge duellieren. Richard Branson beispielsweise, Selfmade-Millionär, Abenteurer und Airline-Besitzer, testet immer wieder neue Spritmischungen, um somit seinem Traum vom Öko-Flugzeug näher zu kommen. So wurde auf der Strecke London- Amsterdam bei einem Testflug nicht nur das handelsübliche Kerosin verbrannt, sondern auch Kokos- und Babassu-Öl als Biosprit eingesetzt. Seine Tests führt er aber mit Netz und doppeltem Boden durch: In dem Flugzeug war nur jeweils ein Triebwerk mit Biosprit befeuert worden. Der ökologische Nutzen dieser Testreihe wird von Experten angezweifelt. Prächtig entwickelt sich hingegen der Privat-Jet-Markt. Die neuen Reichen aus Asien sorgen für einen Boom in dieser Spartenindustrie und möchten ihren Flieger nach Sonderwunsch gefertigt. Ein Österreichischer Flugzeugbauer hat sich daher auf die Entwicklung von sparsamen und einfach zu operierenden Privat-Jets konzentriert, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden. Wird das Fliegen in Privat-Jets vielleicht in Zukunft auch für Otto-Normalverbraucher erschwinglich?