Überleben
Als Onkologe und Chefarzt in Boston begegnet Wolfram Goessling täglich einer Krankheit, die weltweit Schrecken verbreitet: Krebs. Als Arzt versucht er sie zu heilen, als Wissenschaftler erforscht er sie, als Professor an der Harvard Medical School lehrt er ihre Behandlung. Doch als ihm eines Tages sein Hausarzt eröffnet, dass der Pickel in seinem Gesicht kein Pickel ist, sondern ein Angiosarkom, ein besonders tückischer, schwer zu heilender Krebs, muss er die Seiten wechseln und wird vom Arzt zum Patienten. Der Krebs ist nicht mehr nur sein Beruf, sondern auch sein Schicksal - und die Überlebenswahrscheinlichkeit liegt bei vier Prozent.
Goessling nimmt den Kampf an. Er muss sich einer Chemotherapie unterziehen, die ihm das Gefühl in den Fingern rauben; einer Bestrahlung aussetzen, die seine Haut verbrennt; einer Operation entgegensehen, die ihm das halbe Gesicht nimmt und das Aussehen für immer verändert. Behandelt wird er von den Frauen und Männern, mit denen er täglich zusammenarbeitet und die plötzlich nicht mehr seine Kollegen sind, sondern seine Ärzte.
Erzählt wird die Geschichte aus der Perspektive des Patienten, dessen Leben auf dem Spiel steht; des Ehemanns und Familienvaters, der auf keinen Fall sterben will; des Arztes und Wissenschaftlers, der sich keine Illusionen macht und die Krankheit in- und auswendig kennt; der Ärztinnen und Ärzte, die ihn behandeln und der Familie, die mit ihm leidet. "Überleben" ist ein ebenso kraftvoller wie emotionaler Film über die Hoffnung und ihren Preis - und über das Licht am Ende des Tunnels.