Überleben - Nach dem Verbrechen
Als ihre Tochter im Sommer 2011 nach der Schule nicht nach Hause kommt, benachrichtigt Karin die Polizei. Es dauert bis zum nächsten Tag, bis aus ihrer Angst schreckliche Gewissheit wird. Ihre 7-jährige Tochter wird in einem nahe gelegenen Wald gefunden - missbraucht, gewürgt und dann ohnmächtig in einen Bach gelegt. Sie ertrinkt. Seit vier Jahren versucht Karin, endlich einmal wieder einen normalen Tag zu erleben. Es gelingt nicht. Sie ist schwer traumatisiert durch den Tod ihrer einzigen Tochter. Wie kann sie weiterleben nach diesem fürchterlichen Verlust?
Doris ist vollkommen betrunken, wie so oft. Und dann geschieht es: Der schwere Unfall. Sie entgeht um Haaresbreite dem Tod. Drei Monate liegt sie im Koma. Schlimmer als die Wunden sind für Doris die Folgen, die der Unfall in ihrer Seele auslöst. Monatelang liegt sie hilflos im Krankenhausbett, sie fühlt sich ausgeliefert. Das erinnert sie an ihre traumatische Kindheit voller Prügel und Gewalt.
Viele Monate nach dem Unfall, beschließt Doris, sich endlich helfen zu lassen und beginnt eine Therapie. Karin dagegen fällt es schwer, einem Therapeuten zu vertrauen. Dann endlich, findet sie ihren eigenen, sehr speziellen Weg.
Zwei sehr unterschiedliche Frauen, zwei sehr unterschiedliche Schicksale. Doch Doris und Karin verbindet ihre Stärke und eine - angesichts ihrer Erfahrungen - unfassbare Zuversicht.