Überführt - Der Kaufhaus-Epresser Dagobert

Überführt - Der Kaufhaus-Epresser Dagobert

Recht und Kriminalität 

Unter seinem Spitznamen "Dagobert" wurde der Kaufhauserpresser von der Boulevardpresse gefeiert und der Polizei verspottet. Seine Idee: große Kaufhäuser erpressen. Das erste Ziel war das berühmte Berliner Kaufhaus des Westens. Ende Mai 1988 lässt er in dem Kaufhaus eine selbstgebaute Bombe hochgehen, verlangt 500 000 D-Mark, die die Polizei aus einer fahrenden S-Bahn werfen soll. Die Geldübergabe gelingt, Funke kann unentdeckt fliehen. Von 1988 bis 1994 liefert sich der Berliner ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei, wie es die Bundesrepublik noch nicht gesehen hatte. Am 22. April 1994 wird Funke schließlich verhaftet. Die Gutachter attestieren ihm einen IQ von 120. Wegen schwerer räuberischer Erpressung wird er zu neun Jahren Haft verurteilt, nach knapp sechs Jahren kommt er auf Bewährung frei. Heute arbeitet der 67-Jährige unter anderem als Karikaturist, geht humorvoll mit seiner Geschichte um und hat ein Buch über seine Taten geschrieben. Er unterhält sein Publikum in Talkshows, im RTL-Dschungelcamp und auf der Leipziger Buchmesse. Alles nur ein großer Spaß und von Reue keine Spur?

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