U-Boot-Krieg im Atlantik - Die Gejagten

U-Boot-Krieg im Atlantik - Die Gejagten

In den ersten Monaten des Jahres 1942 hatten die deutschen U-Boote mehr als 500 Schiffe versenkt, bei nur 50 eigenen Verlusten. Die Männer, die auf den Booten fuhren, wurden in der Heimat als Helden gefeiert. Für die deutschen U-Boot-Fahrer war es eine 'glückliche Zeit'. Ein neuentwickeltes Radar entriss den U-Booten die Tarnkappe. Am 12. Juli 1942 kam die Wende, als die U-159 bei einer Nachtfahrt vor der französischen Küste von einem Flugzeug der Royal Airforce angegriffen wurde. Dönitz und sein kleiner Stab waren im französischen Lorient in einer verzweifelten Lage. Die Gefahren für die Mannschaften stiegen, als ihre sogenannten Ruhezonen südlich von Grönland von den alliierten Luftwaffen angeflogen werden konnten. Die größere Reichweite dieser neuentwickelten Flugzeuge nahm den U-Booten ihre Schutzzone. Im Mai 1943 tobte hier im sogenannten 'Luftloch' die härteste U-Boot-Schlacht des Krieges: Deutsche U-Boote hatten einen alliierten Konvoi umzingelt. Als dann neun U-Boote durch gezielte Gegenangriffe verloren gingen, brach Dönitz den Angriff ab. Der U-Boot-Krieg wurde immer grausamer: Beim Untergang der 'Laconia' vor der westafrikanischen Küste ertranken 1.600 Menschen. Ein neuer Befehl von Dönitz verbot - gegen jede seemännische Tradition und gegen jedes Kriegsrecht - eine Rettung von schiffbrüchigen Gegnern. 1943 standen 405 deutsche U-Boote einer nicht mehr zu schlagenden alliierten Übermacht im Atlantik gegenüber. Aus den Jägern waren Gejagte geworden.

Bewertung

0,0   0 Stimmen