Typisch! Fritten mit Fördeblick

Typisch! Fritten mit Fördeblick

Der Kiosk von Elisabeth Hansen (62) steht im wahrsten Sinne des Wortes am Ende der Nahrungskette. Wer sich ein paar Fritten und ein kühles Bier bei ihr gönnen will, muss fast bis an den nördlichsten Punkt der Kieler Außenförde gehen. Nach ihrem Surfkiosk kommt nur noch Leuchtturm Bülk und dann die offene Ostsee. Wegen dieser Randlage hat 'Mutter Hansen' im Laufe der Jahre ganz besondere Überlebensstrategien entwickelt. Anders als viele ihrer Kollegen macht sie bei jedem Wetter auf, egal, ob es stürmt oder schneit, gewittert oder 'junge Hunde' regnet. Bei Elisabeth Hansen gibt es immer etwas zu essen und zu trinken, darauf können sich ihre Kunden verlassen. Doch nicht nur die Fritten und der selbst gemachte Kuchen sind die Reise wert, 'Mutter Hansen' und ihr Kiosk sind ein Gesamtkunstwerk. Ihren einzigartigen Kundenweckruf 'Currywurst Pommes' kann man wenn der Wind günstig steht - bis zum Olympiazentrum Schilksee hören. Seit 40 Jahren seit der Olympiade 1972 hält die lebenslustige Frau den kulinarischen Außenposten an der Kieler Förde. Mit allen ihren Gästen versteht sich Elisabeth Hansen bestens: Der Postbote frühstückt bei ihr, dafür geht er manchmal für sie einkaufen, und einige Stammgäste bleiben manchmal den ganzen Tag sitzen, um zu klönen und um die schöne Aussicht auf die Förde zu genießen. Für richtig gute Geschäfte sind sonnige Sonn und Feiertage besonders wichtig. Doch auch 'Schietwetter' bringt Elisabeth Hansen nicht aus dem Konzept. Ihre Einkäufe plant sie nach dem Mondkalender. Wenn der Kalender schlechtes Wetter prognostiziert, kauft sie weniger ein und umgekehrt. Und auch deshalb gibt es bei 'Mutter Hansen' auch nach 40 Jahren immer noch jeden Tag 'Fritten mit Fördeblick'.

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