Typisch! Der Hüter der Zeit

Typisch! Der Hüter der Zeit

Andreas Hentschel hat vor 20 Jahren in einem kleinen Eppendorfer Laden in der Geschwister-Scholl-Straße mit seinem Handwerk als Uhrmacher begonnen. Seitdem ist viel passiert, und nun soll die Eröffnung des Hamburger Chronometer-Musems sein nächster Coup werden. Gemeinsam mit seinem Großonkel und Freunden haben die Uhrenprofis aus Eppendorf über Jahre alte Schiffsuhren, Seekarten, Tidenkalender und alte Dokumente gesammelt, die klarmachen: Hamburg war lange eine weltweit bedeutende Stadt für Zeitmessung und Navigation. Wissenschaftler wie Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß verbrachten viel Zeit im Hamburger Hafen, um sich Navigationsgeräte oder Schiffsuhren bauen zu lassen. Dieses alte Wissen will Hentschel bewahren. Er meint, jetzt sei die letzte Chance. Der Film begleitet Andreas Hentschel in seiner Werkstatt, beim Aufbau seines privaten Museums, sowie auf der Spurensuche nach Hamburgs Zeitball, einem bis ins Jahr 1936 existierenden, ausgeklügelten Zeitmessungssystem. Der Zeitball stellte den auslaufenden Schiffen die genaue Zeit - wichtig für die Längenbestimmung auf See - zur Verfügung. 'Typisch! Der Hüter der Zeit' zeigt einen im positiven Sinne obsessiven Handwerker und Unternehmer, der selbst Uhrwerke und Automatikuhren von Weltruf in seiner Eppendorfer Manufaktur fertigt. Kunden aus aller Welt fliegen ein, um eine 'Hentschel Uhr' zu erwerben. Die 'Hamburg Botschafter H2', eine Uhr komplett aus Schiffsschraubenbronze gefertigt, ist eine Hommage des Uhrmachers an seine Heimatstadt. NDR Autor Andreas Knuffmann ist bei Naturtests auf der Elbe dabei, wenn Andreas Hentschel seine Werke stundenlang an einer Schiffsleine durch das eisige Wasser zieht oder erlebt den Uhrmacher in seinem Labor bei Materialtests. Der Film endet mit der Eröffnung des Hamburger Chronometer-Museums.

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