Türkisch für kurdische Kinder

Türkisch für kurdische Kinder

Emre Aydin wird von den Behörden zum Schuljahresbeginn in ein armes kurdisches Dorf geschickt. Der junge türkische Lehrer soll die Dorfkinder in Türkisch unterrichten. Doch das gestaltet sich als nicht ganz einfach. Die Kinder in dieser entlegenen Region sprechen kein Türkisch, und ihr Lehrer versteht kein Kurdisch. Das macht ihn zum Fremden im eigenen Land. Die Dokumentation begleitet das Leben des frischgebackenen Lehrers Emre Aydins über ein Jahr. Dabei übernimmt die Kamera die Rolle eines unsichtbaren Beobachters im Klassenzimmer. Aydin hat es schwer bei seinem Dienst in der Schule, denn in vielen Familien des Dorfes wird ausschließlich Kurdisch gesprochen, und Türkisch zu lernen, ist für die Kinder, die im Übrigen oft dem Unterricht fernbleiben, nicht nur schwierig, sondern in Anbetracht der Spannungen zwischen der türkischen Regierung und den Kurden eine heikle und hochpolitische Angelegenheit. Aber Emre Aydin will trotz der enormen Hindernisse seine Aufgabe unbedingt erfüllen. Meistens bleibt er freundlich und geduldig, aber als die Kinder kurdische Wörter in ihre Hefte schreiben, verliert er die Fassung und verweist sie der Klasse. Verzweifelt greift er zum Handy und ruft seine Mutter an, die ihm zuhört und ihn tröstet.

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