Traumfabrik Kabul
Afghanische Polizisten haben sich zu einer Fortbildung versammelt, alle in Uniform, ausschließlich Männer. Doch vor ihnen steht eine Frau: Saba Sahar, Polizistin und Filmemacherin. Sie zeigt ihren selbstproduzierten Film: Signalrot gekleidet kämpft sie darin in östlicher Selbstverteidigungsmanier gegen das arrogante Machtgehabe und die Gewaltattacken einer männlichen Übermacht. So beginnt 'Traumfabrik Kabul', die Erzählung über eine afghanische Ausnahmefrau, die in dieser stark männerdominierten Gesellschaft um ihre emanzipatorische Utopie kämpft. Der Dokumentarfilm erspürt hinter Sahars kämpferischer Grundeinstellung autobiografische Erfahrungen. Ihr Traum von der Selbstbestimmtheit der Frau wird eingebettet in Erinnerung und Hoffnung, wenn Sahar zum Lied eines alten afghanischen Sängers den Rhythmus auf die Schläfe ihrer kleinen Tochter klopft. Selbst jetzt jedoch dröhnen Militärflugzeuge in die sanften Bilder - eine der versteckten Realitäten des Krieges, die den gesamten Film unterfüttern.