Transit Berlin
Das zerstörte Berlin der unmittelbaren Nachkriegszeit war ein bedeutender Flucht- und Sammelort der überlebenden Juden Ost-Europas. Ab Anfang 1946 gelangten täglich über 200 Heimatlose - so genannte DPs, Displaced Persons - 'illegal' in die Westsektoren der Stadt. Die schnell von den Besatzungsmächten errichteten Transitlager entwickelten sich in kurzer Zeit zu jüdischen 'Stettels' mit Schulen, Theatertruppen und Zionistischen Gruppierungen jeder Couleur. Bis zur Auflösung im Sommer 1948 durchliefen über 120.000 Menschen die drei DP-Lager Berlins. Diese kurze, aber bedeutende Epoche ostjüdischen Lebens inmitten der traumatisierten deutschen Bevölkerung ist völlig in Vergessenheit geraten. Die Dokumentation 'Transit Berlin' lässt diese Vergangenheit mithilfe von Zeitzeugen, historischem Filmmaterial und vielfältigen fotografischen Dokumenten packend wieder aufleben.