
Tracks Remix: Cultures Urbaines
(1): Shepard Fairey: Yes, He Can Fast ein Jahrhundert nach dem Uncle-Sam-Poster 'I Want You For U.S. Army' aus dem Jahr 1917 wurde 2008 das 'Hope'-Plakat für den Präsidentschaftswahlkampf von Barack Obama zum bekanntesten Poster made in USA. Es stammt von dem einflussreichen Street-Art-Vertreter Shepard Fairey. Für den Ex-Skater eignet sich der öffentliche Raum sehr gut für einfache, eindringliche Aufrufe. So lautet der Slogan seiner eigenen Kampagne auf den Mauern und Wänden Kaliforniens 'Obey', 'Gehorche'! Tracks traf den Künstler 2001 in seinem Atelier. (2): Flexing: Die neuen Schlangenmenschen In Brooklyn erfanden junge Tänzer das Flexing oder Bone Breaking. Der extreme Straßentanz zu Hip-Hop-Klängen hat ein eigenes Vokabular: Es gibt Glider, die über den Boden zu gleiten scheinen; Pauser, bei denen alles stillsteht; und Bone Breaker, die sich wie Schlangenmenschen verrenken. Das Flexing könnte ein echtes Business - 'The Next Big Thing!' - werden. (3): Zen Skate: Spring Roll Im Land der aufgehenden Sonne ließ das letzte Video von Gou Miyagi die sozialen Netzwerke heiß laufen. Der unverwechselbare Stil des professionellen Skaters baut auf originellen, humorvollen Figuren auf. Damit seine Videos echte Kunstwerke werden, verlässt sich Gou auf Takahiro Morita. Dieser ehemalige Skater dreht seit 1995 Skater-Filme mit einer besonders radikalen Ästhetik. (4): Urban Dance: Körper-Skulptur Mit 'bodies in urban spaces' mischt der österreichische Choreograph Willi Dörner den Stadtraum auf. Seine aus Tänzern gebildeten Skulpturen sollen eingefleischte Städter dazu bewegen, den urbanen Raum zu hinterfragen. (5): Gif Art: Gadget gepixelt Als Lieblingsmedium des Online-'LOL' hat sich das erstmals in den 90ern erschienene Gif als beliebteste Spielwiese der User durchgesetzt. Der britische Künstler INSA gilt als der Erfinder des Gif-iti, einer Mischung aus Gif und Graffiti. (6): Dance Machine: Tanz der Roboter In seinem Remake von 'Singin' in the Rain' ersetzt der britische Künstler Peter William Holden Menschen durch Roboter. Der Franzose Aurélien Bory arbeitete nach einem Studium der Physik und Raumakustik als Jongleur, entschied sich dann aber für Bühnenregie. In seiner Choreographie 'Sans objet' ließ er 2009 einen zwei Tonnen schweren Schweißroboter tanzen.